Mit Sicher­heit sonnige Aus­sichten.

Wir freuen uns jeden Tag über sie, wenn sie scheint: unsere Sonne. Für unseren Vitamin-D-Haushalt ist sie wichtig. Und auch für unser Gemüt tut sie gut.

Doch dürfen wir nicht vergessen, dass ein zu hohes Maß an Sonneneinstrahlung unsere Haut und Augen gefährdet; kurzfristig mit Sonnenbrand, langfristig mit Hautkrebs.

Gute tex­tile UV-Schutz-Pro­duk­te er­ken­nen

Damit wir uns vor den Strahlen der Sonne schützen können, gilt es das optimale Produkt zu finden, sei es ein Kleidungsstück, wie z. B. ein Sonnenhut oder ein Shirt, oder ein Beschattungsartikel, wie z. B. ein Sonnenschirm. Diese Produkte sollten im Idealfall Auskunft über ihr Schutzniveau in der Werbung oder zumindest in ihrer Beschreibung geben.

Ausgezeichnete Produkte, die von unabhängigen Dritten wie dem Hohenstein Institut geprüft und zertifiziert wurden, sind eine gute Wahl.

Grundelemente des Hohenstein Qualitätslabels

Das Hohenstein Qualitätslabel besteht aus fünf Grundelementen, die zwingend enthalten sein müssen (siehe oben). Ohne die genannten Grundelemente ist das Hohenstein Qualitätslabel nicht rechtsgültig.

Grundelemente des UV STANDARD 801 Labels

Der Begriff UV STANDARD 801 – in genau dieser Schreibweise – sowie das dazugehörige eingetragene Markenlabel sind geschützt. Daher bitten wir um ordentliche und originalgetreue Abbildung. 

Vertrauen Sie nur einem eindeutig nachvollziehbaren Label, das mit einer Zertifikatsnummer, einer Institutsangabe und einer einschlägigen Website versehen ist!

Be­stim­mung des UPF von Be­klei­dungs- und Be­schat­tungs­materialien.

Zunächst wichtig ist die Einstufung in Bekleidungs- bzw. Beschattungsmaterialien, da zwischen körpernah getragenen Textilien und etwas weiter distanzierten Materialien ein wesentlicher Unterschied im Gebrauch zu berücksichtigen ist. Die Betrachtung des Einsatzzwecks des Materials ist daher grundlegend.


Sofern Bekleidung als UV-Schutzkleidung oder mit der Intention zum Schutz vor natürlicher UV-Strahlung konzipiert und hergestellt ist, fällt sie unter die Verordnung (EU) 2016/425 über persönliche Schutzausrüstung.

Deutlich wird dies für den Verbraucher an der Deklaration, dem Namen, der Darstellung von UPFs, von Nennung der entsprechenden Norm (z. B. AS/NZS 4399 oder UV STANDARD 801), einschlägig bildlicher Darstellung o.ä.

In diesem Falle wird das Produkt CE-kennzeichnungspflichtig und muss neben dem Nachweis zum UV-Schutz weitere spezielle Anforderungen, z. B. DIN EN ISO 13688, erfüllen. Die Einhaltung dieser speziellen Anforderungen ist nicht Gegenstand der Materialprüfung zur Bestimmung des sogenannten “Ultraviolett Protection Factor (kurz: UPF)”.
 

Anschließend muss festgelegt werden, auf Basis welcher Prüfvorschrift Sie Ihre Produkte geprüft und ggf. auch zertifiziert haben möchten.

Auf Sicherheit geprüft.

Im Neuzustand

Die Prüfanforderungen und Zertifizieranforderungen sind entsprechend der verschiedenen internationalen Standards festgelegt.

  • Australisch-Neuseeländisch (AS/NZS 4399)
    ​​​​​​Neue, ungedehnte und trockene Textilien unter dem Sonnenspektrum von Melbourne, Australien am 1. Januar.
  • Europäisch (DIN EN 13758-1)
    Neue, ungedehnte und trockene Textilien unter dem Sonnenspektrum von Albuquerque, New Mexico.
  • Amerikanisch (AATCC TM 183)
    Textilien im Neuzustand unter dem Sonnenspektrum von Albuquerque, New Mexico.
    Prüfungen weiterer Zustände sind vorgesehen, werden aber nicht bei Hohenstein angeboten.

Im wirklichen Leben

Für den UV STANDARD 801  berücksichtigen wir wichtige Aspekte der Anwendung, wie z.B. die Dehnung des Textils, die Benetzung der Kleidung, die Bewetterung von schattierenden Textilien, die Alterung durch bestimmte Scheuer- und Waschzyklen und vieles mehr.

Wir gehen auch von der maximalen Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum in Melbourne, Australien, am 1. Januar (Höhepunkt des australischen Sommers) aus.

Angaben für die Abwicklung

Bei Heranziehen des UV STANDARD 801 bzw. des DIN EN 13758-1 gilt: Das geprüfte Material darf im Falle von Bekleidung nur in konfektionierter Ware verwendet und ausgelobt werden, wenn die grundlegenden Anforderungen hinsichtlich des UV-Schutzziels für typischerweise der Sonne exponierte Stellen eingehalten sind. Dies obliegt Ihnen als unserem Kunden und ist nicht Gegenstand der Materialprüfung.

Im Falle der Prüfgrundlage AS/NZS 4399 darf das geprüfte Material herangezogen werden, wenn zusätzlich die Anforderungen an den Körperbedeckungsgrad nach "4. Body Coverage " eingehalten werden. Dies obliegt ebenfalls Ihnen als unserem Kunden und ist nicht Gegenstand der Materialprüfung.

Durchlaufzeiten (alle Standards):

  • 10 Arbeitstage
  • Express auf Anfrage möglich

Mustermenge UV STANDARD 801:

  • mind. 1 m² je Material und Farbe repräsentativ über die gesamte bzw. mind. ½ Warenbreite
  • Im Falle einer Zertifizierung ein konfektioniertes Muster oder mind. eine aussagekräftige Zeichnung

Mustermenge (andere Standards und Hohenstein Qualitätslabel):

  • mind. 50 cm x 50 cm je Material und Farbe repräsentativ über die gesamte bzw. mind. ½ Warenbreite
  • Im Falle einer Zertifizierung ein konfektioniertes Muster oder mind. eine aussagekräftige Zeichnung

Hohenstein Specials.

Besondere Produkte erfordern besondere Maßnahmen.

Hohenstein ist nicht nur ein zuverlässiger Partner für alle gängigen Dienstleistungen im Bereich UV-Schutz. Wir bieten darüber hinaus auch Lösungen für die individuellen Herausforderungen und Wünsche unserer Kunden. 

Bekleidung: Weil so viel auf dem Spiel steht.

Am Anfang der langen Reise eines Produkts ist neben dem Style auch das richtige Material ein entscheidendes Kriterium. Und am Ende steht das Ziel der Reise: die richtige Auslobung der Produkteigenschaften. Bei der Entwicklung Ihres Produkts stehen wir Ihnen mit vielen unserer Dienstleistungen zur Seite.

Wenn die UPF-Bestimmung nur am trockenen Textil im Neuzustand erfolgt, muss im Rahmen der Kennzeichnung und Information der Verordnung (EU) 2016/425 über persönliche Schutzausrüstung darauf hingewiesen werden, dass sich der UPF unter Trage- und Gebrauchsbedingungen ändern kann. Gerne prüfen wir Ihre Entwürfe hierzu.

Typische Nutzungsszenarien können zusätzlich im Rahmen der UPF-Bestimmung mit abgedeckt werden. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Wäsche bei Beschattung (z. B. Sonnensegel)
  • industrielle Wäsche von Bekleidung (z. B. Warnkleidung)

Sollten andere Materialien als Textilien zum UV-Schutz eingesetzt werden, prüfen wir gerne die Möglichkeit der UPF-Bestimmung mit Modifikationen. 
Unser Bericht wird Bestandteil Ihres Technical File.

Beschattung: Gelebte Innovation.

Als weitere Schutzmaßnahme sind Beschattungstextilien eine wichtige Option. Viele öffentliche Standards beschränken sich lediglich auf Bekleidung. Ausnahme: der UV STANDARD 801. Er ist aktuell die beste Grundlage zur Aussage von Schutzeigenschaften eines Beschattungssystems.

Für derartige Textilien muss der Verwendungszweck zwingend berücksichtigt werden. Dazu zählt auch die Bewetterung als maßgeblicher Einflussfaktor für den UPF.

Sollten andere Materialien als Textilien zum UV-Schutz eingesetzt werden, prüfen wir gerne die Möglichkeit der UPF-Bestimmung mit Modifikationen.

Zudem findet immer mehr Berücksichtigung, dass aus Hygiene- und Ansehnlichkeitsgründen Beschattungstextilien auch gewaschen werden können. Um dem Prinzip der worst-case-Betrachtung im Sinne des größtmöglichen Verbraucherschutzes treu zu bleiben, müssen diese Gebrauchszustände ebenfalls bei der Bestimmung des UPF mit abgeprüft werden.

Unser Bericht wird Bestandteil Ihres Technical File.

Zertifizierung: Das spricht für sich.

Sie wünschen eine Zertifizierung? Entscheidend für den richtigen Weg sind die Antworten auf folgende Fragen:

  • Sie haben ein bestehendes Produkt, das Sie am Markt besser präsentieren möchten?
  • Sie möchten ein neues Produkt gezielt und optimal auf den Markt und damit in die Werbung bringen?

Wir helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung.

Die Eigenschaft eines Produkts, Schutz zu bieten, hängt zwar maßgeblich aber nicht immer allein vom Material ab. Daher ist es wichtig zu wissen, welches Produkt aus diesem Material entsteht. Wir erlauben uns für die Zertifizierung zunächst die Plausibilität des Schutzes Ihres Produkts zu betrachten.

Jede Materialqualität muss aufgrund ihrer Eigenschaften einzeln geprüft werden. Um nun ganze Kataloge oder Kollektionen zu zertifizieren, bietet Hohenstein pragmatische aber gründliche Herangehensweisen entsprechend Ihrer Situation.

Wichtig in jedem Fall ist die Prüfung des geeigneten Materials von Beginn Ihrer Produktentwicklung an. Natürlich kann aber auch konfektionierte Ware in ausreichender Verfügbarkeit geprüft werden.

Da die Entscheidung für eine Zertifizierung natürlich etwas Besonderes ist, überwachen wir die Auslobungen am Markt in Werbung und am Produkt.

Und zu guter Letzt: Damit Sie Ihre Zertifizierungen nicht aus den Augen verlieren, erinnern wir Sie aktiv und frühzeitig vor Ablauf einer bestehenden Zertifizierung an die Verlängerung und damit an die rechtzeitige Einreichung der Muster zur Kontrollprüfung einmal jährlich. 

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